20.05.2017 | Konzert des Sinfonieorchesters in Minden und Bad Oeynhausen

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Konzertdetails

Ort und Zeit
20.05.2017: Minden, Kloster Möllenbeck/Rinteln
21.05.2017: Bad Oeynhausen, Theater im Park | 11:00 Uhr

Einladende Clubs
20./21.05.2017: RC Minden-Porta Westfalica

Spendenzweck
20./21.05.2017: Initiative Junge Musik

Spendenerlös
20./21.05.2017: 10.000 Euro

Konzertprogramm

Dirigent: Desar Sulejmani

Ludwig van Beethoven
Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel Egmont op. 84
Sostenuto, ma non troppo - Allegro

Frédéric Chopin
2. Klavierkonzert f-Moll op. 21

Solisten:
Thomas Duis, Klavier

Charles Gounod
Sinfonie Nr. 2 Es-Dur
Adagio – Allegro agitato
Larghetto (non troppo)
Scherzo. Allegro molto – Trio
Allegro leggiero assai


Presse

Westfalen Blatt, 22.05.2017/Gabriela Peschke

Mit Musik Brücken bauen

Benefizkonzert des Rotary-Orchesters


Bad Oeynhausen - Wie eine Marke steht der Name Rotary für selbstlosen Einsatz in der Gesellschaft. Doch wer verbindet mit Rotary ein eigenes Orchester? Jetzt hatte Bad Oeynhausen Gelegenheit das Rotary-Spektrum von einer neuen Seite zu erleben: im Benefizkonzert seines deutschen Instrumental-Ensembles.
Das Programm war anspruchsvoll, die Zielsetzung auch: Gewidmet war das Sinfoniekonzert namhafter Meistern der Romantik, von ihrem Wegbereiter Ludwig van Beethoven über den Klaviervirtuosen Frédéric Chopin bis zu dem großen Franzosen Charles Gounod. Zugedacht war die musikalische Meisterleistung denen, die (noch) nicht auf dem Podium sitzen: der Initiative Junge Musik, einem Förderprojekt für musikinteressierte Jugendliche. „Wir wollen Brücken bauen durch Musik“, erläuterte Eckhard Grübbel für den Veranstalter die Zielsetzung des Benefizkonzerts.
Die Musiker des Rotary-Orchesters Deutschland e.V. waren auf Einladung und aus Anlass des 40-jährigen Jubiläums des Clubs Minden-Porta Westfalica gleich mit zwei Konzerten nacheinander in der Region unterwegs: am Vortag im Kloster Möllenbeck in Rinteln, am Sonntag im Theater im Park. Unter der Leitung des aus Albanien stammenden Dirigenten Desar Sulejmani präsentierten sich die etwa 80 Instrumentalisten, zum Großteil Rotarier und deren Angehörige, als ein fein aufeinander eingestimmtes Ensemble. Ute Fischer-Lösebring aus Minden war eigens nach Bad Oeynhausen gekommen, um das Sinfoniekonzert ein zweites Mal zu hören. „Großartig, wie diese ambitionierten Musiker spielen“, lobte sie.
Tatsächlich waren sie unglaublich stilsicher und ausdruckstark, diese versierten Amateure, gleich als sie mit Beethovens Egmont-Ouvertüre f-Moll Opus 84 ihr Konzert eröffneten. Pathetisch, würdig und streng gaben sie der „Schauspielmusik“ zu Goethes Trauerspiel Gestalt; das Drama, das hier durch die Musik seinen Ausdruck findet, stemmte sich, monumental und mächtig, gegen das darauffolgende virtuose Klavierkonzert von Chopin. Mit Thomas Duis am Klavier als „einen der bedeutendsten deutschen Pianisten“, wie Club-Präsident Eckhard Grübbel in seiner Ansprache sagte, gelang eine elegante, gefühlvolle Interpretation. Ein Chopin, der „lebt“ und die Zuhörer spürbar erreichte: laute Bravo-Rufe zum Dank an den Pianisten für das honorarfreie Gastspiel.
Mit Gounods 1855 komponierter Sinfonie Nr. 2 Es-Dur hielt nach der Pause noch einmal der ernste Charme einer warmen, leicht melancholischen Musik Einzug ins Theater im Park, bevor die Zuschauer mit leidenschaftlichem Applaus die besondere musikalische Matinee honorierten.
Seit seiner Gründung 1996 hat das Rotary-Orchester Deutschland in gut 100 Konzerten nach eigenen Angaben fast 900.000 Euro eingespielt. „Für die Initiative Junge Musik erhoffen wir uns Einnahmen zwischen 5.000 und 7.000 Euro aus den zwei Benefizkonzerten“, sagte Präsident Eckhard Grübbel.